Freitag, 12. Oktober 2007

Aber selber!!

Unser ruhmreicher Vorsitzender zieht ja bekanntlich gegen Denglish, Akademikergesülze und Plattitüden zu Felde. Ganz symptomfrei ist er aber auch nicht, wenn das von ihm mitformulierte Unternehmensleitbild liest, Man schaue sich mal die Überschriften an:

  • Open Company: Wir teilen Wissen und Information
  • Mass Collaboration, wir suchen die externe Kooperation und Zusammenarbeit
  • Wir akzeptieren Unvollständigkeit, wenn wir dadurch Geschwindigkeit gewinnen
  • Microworks, Abschaffung von Hürden, die kleine Änderungen verzögern
  • Wir sind Mitglieder der NetGeneration
  • Wir nutzen und erzeugen wissenschaftlich relevantes Wissen
  • Wir haben keine Angst vor Veränderung, sondern führen sie an
  • Peer Production: Wir drehen Hierarchien auf den Kopf, erwarten aber, dass man sich dann auch an die Regeln hält
  • Wir sind stolz auf das was wir tun, wissen aber, dass wir auf den Schultern von Riesen stehen
  • Wir setzen uns immer Ziele die über das heute realistisch erscheinende hinausgehen
  • Bei uns gibt es einzigartige Freiräume
  • Wir sind ein Six Sigma Unternehmen

1 Kommentar:

qua hat gesagt…

Hehe, stimmt - jetzt wo Du's sagst...

Aber Begriffe wie peer production, mass collaboration oder open company würden sind ja sozusagen Fachbegriffe, die übersetzt eher sperrig wirken würden.

"Wir sind ein offenes Unternehmen" könnte auch als "Bei uns braucht keiner nen Schlüssel" mißverstanden werden. Mit Anglizismen lassen sich solche Begriffe aus dem normalen Textfluss herausheben und als das darstellen, was sie sind:
Sonderbegriffe, die eine weiterführende Bedeutung haben (die im Fall des Leitbildes ja auch direkt geliefert wird).

Mit deutschen Umschreibungen würde man diese Distanz im Zusammenhang kaum hergestellt kriegen.